Unser Supply Chain Responsibility-Programm konzentriert sich in erster Linie auf die Zusammenarbeit mit Produktionslieferanten, mit denen wir eine direkte Vertragsbeziehung haben. Wir haben mit diesen Lieferanten in der Regel mehrjährige Vereinbarungen. Dies gibt uns die Möglichkeit, das Bewusstsein und die Fähigkeit der Lieferanten zu stärken, um unsere Erwartungen an die Lieferkettenverantwortung zu erfüllen, einschließlich der Umsetzung von Richtlinien und Prozessen, um den Risiken der modernen Sklaverei zu begegnen. Diese Vereinbarungen erfordern, dass unsere Direktlieferanten unsere Anforderungen auch an ihre Lieferanten weitergeben. Wo keine direkten Beziehungen bestehen, glauben wir, dass der Wandel durch Zusammenarbeit in der Branche angemessen beschleunigt werden kann. Im Rahmen unseres Engagements für die Bekämpfung der modernen Sklaverei bemühen wir uns um eine Zusammenarbeit, die einen positiven Wandel vorantreibt.
Als Vorstufe zur Geschäftsbeziehung mit HP werden die Lieferanten anhand unserer Sozial- und Umweltstandards bewertet. Dadurch werden die Lieferanten von Anfang an eingebunden und ein offener Kanal für Dialog und Abstimmung geschaffen. Neue Lieferanten müssen dazu einen Bewertungsfragebogen (Supplier Assessment Questionnaire – SAQ) ausfüllen, der detaillierte Fragen zum Sozial- und Umweltmanagement und zu Arbeitsabläufen enthält. Neben dem SAQ kann auch eine Onboarding-Bewertung vor Ort durchgeführt werden, sofern weitere Überprüfungen erforderlich sind. Sobald ein Lieferant ausgewählt wurde, unterzeichnet er unsere Richtlinie zur sozialen und ökologischen Verantwortung in der Lieferkette und stimmt im Rahmen des Hauptvertrags zusätzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen zu.
Aus unserem großen Pool von mehr als 700 Direktlieferanten identifizieren wir die Lieferanten, bei denen ein hohes und mittleres Nachhaltigkeitsrisiko besteht. Zu den Faktoren, die bestimmen, mit welchen Lieferanten wir uns intensiv beschäftigen, gehören:
- Geschäftsvolumen – Wir haben bei Lieferanten mit großem Geschäftsanteil den größten Einfluss darauf, Veränderungen und Verbesserungen voranzutreiben. Starke Nachhaltigkeitspraktiken dienen nicht nur zum Schutz der Marken, sondern können auch als Hebel eingesetzt werden, um auf der Grundlage positiver sozialer und ökologischer Leistung mehr oder weniger Aufträge zu vergeben.
- Geografie – Wir nutzen die extern validierte Risikoerkennungsdatenbank von Maplecroft, um Länder und Regionen zu kennzeichnen, die in relevanten Bereichen besonders gefährdet sind.
- Art der Fertigung – Einige Produktionsformen sind anfälliger für Gesundheits- und Sicherheitsrisiken und erfordern daher eine genauere Überwachung und stärkere Einbeziehung. Bei der Erstellung unserer jährlichen Übersicht berücksichtigen wir die Beschaffungskategorien.
- Externe Berichte / Daten – Wir berücksichtigen auch externe Berichte, Presseberichte, gemeldete Vorfälle oder andere öffentliche Datenquellen. Wir ignorieren niemals ein berechtigtes Anliegen in Bezug auf einen HP Lieferanten, ob extern oder anderweitig. Bei jeglichem Vorfall werden Lieferanten umgehend in unser Assurance-Programm aufgenommen, unabhängig davon, ob sie die anderen Schwellenwerte erreichen oder nicht.
Wir sind uns bewusst, dass Audits kein Mittel für eine nachhaltige Lieferantenleistung darstellen, aber sie sind ein wichtiges Instrument, um ein kontinuierliches Feedback über die Wirksamkeit unserer Programme zu erhalten. Jedes Jahr führen wir Audits bei Lieferanten durch, die 95 % unserer Lieferantenausgaben ausmachen. Die Audits werden von zertifizierten Auditoren von HP, einer dritten Partei oder einem beauftragten Berater durchgeführt, die eine umfassende Prüfung anhand unseres Verhaltenskodex für Lieferanten vornehmen. Das Audit besteht aus einer Bewertung der Managementsysteme des Lieferanten, einschließlich Dokumentenüberprüfung, Inspektionen der Einrichtung einschließlich Unterkünfte und Verpflegung, Arbeitnehmerinterviews, die in der Muttersprache der Befragten durchgeführt werden müssen sowie Interviews mit dem Management und Führungskräften des Lieferanten. Bei Lieferanten, die ein Audit benötigen, muss mindestens einmal alle zwei Jahre ein vollständiges Audit durchgeführt werden. Falls Konformitätsabweichungen festgestellt werden, müssen innerhalb von 30 Tagen Korrekturmaßnahmen festgelegt und umgesetzt und im Rahmen eines Folgeaudits überprüft werden.